Ursprünglich hatte ich die Idee zu kleinen Kartenetuis schon letztes Jahr, weil es immer wieder Momente gab, in denen ich keine extra Tasche oder großen Geldbeutel mitnehmen wollte, trotzdem aber irgendwie Führerschein, Personalausweis, EC-Karte & Co transportieren musste. Da ich damals aber noch nicht die richtige Idee hatte, wie ich das ganze umsetzen kann, ist dieses Thema erst mal wieder in den Hintergrund getreten.
Ende Januar habe ich dann an verschiedenen Prototypen gefeilt und dieses Modell kreiert.
Als ich dann im Februar gerade mit der Produktion anfangen wollte, hatte mein Vater den Einfall, ob es nicht irgendwie möglich wäre einen Schutz in das Etui einzubauen, sodass die Daten, die sich auf den Karten befinden, nicht ausgespäht werden können.
Nach etwas Recherche bin ich auf Cryptalloy® gestoßen, die eine Folie speziell dafür entwickelt haben. Diese ist TÜV zertifiziert und leistet maximalen RFID/NFC-Schutz für alle relevanten Frequenzen weltweit.
Nachdem ich mich entschieden hatte, diese Folie in meine Kartenetuis einzuarbeiten, hieß es erst mal: Prototyp mit Cryptalloy® Folie erstellen und nach München ins Labor von Kryptronic Technologies schicken, um zu überprüfen, ob die Folie an den richtigen Stellen sitzt und die Schutzwirkung gewährleistet ist. Als das bestätigt wurde, musste ich noch zwei weitere Etuis einschicken, um die offizielle Zertifizierung zu erhalten.
Mitte März habe ich das Zertifikat bekommen und konnte dann mit der Produktion beginnen.
Wie das alles im Detail ablief, erfährst du jetzt:
Februar 2019: 1. Prototyp
Nachdem ich mich Anfang Februar dazu entschieden hatte, alle Kartenetuis mit einem RFID Schutz auszustatten, ging es ans Experimentieren, wie ich die Cryptalloy® Folie am besten in das Etui einarbeite.⠀
Auf dem Bild siehst Du den ersten Prototypen, den ich zum Überprüfen der Schutzwirkung ins Labor geschickt habe. Das war ein sehr spannender Moment. Ich hatte zwar vorher an Hand einer Skizze schon mal abgeklärt, dass ich die Folie an die richtigen Stellen setze, aber 100%ige Gewissheit hatte ich natürlich erst nach dem Test im Labor.
Ende Februar / Mitte März 2019: Bestätigte Schutzwirkung & Erstellen weiterer Modelle
Nachdem ich vom Labor die positive Nachricht erhalten hatte, dass mein Prototyp den Test bestanden hat, habe ich zwei weitere baugleiche Modelle angefertigt, diesmal aus zwei Materialien, die ich auch später für die Endprodukte genommen habe. Die Art des Materials ist zwar nicht ausschlaggebend für die RFID Schutzwirkung, da dafür ja ausschließlich die Cryptalloy® Folie zuständig ist, aber so hatte ich einfach nochmal die offizielle Bestätigung, dass das ganze auch mit unterschiedlichen Arten von Kunstleder funktioniert. ⠀
Nach ein paar Wochen kam dann vom Labor die Info, dass beide Etuis ebenfalls maximalen Schutz bieten, sodass ich für dieses Kartenetui-Modell ein offizielles Zertifikat erhalten habe.
Nachdem ich das Zertifikat für die bestätigte RFID Schutzwirkung der Kartenetuis bekommen hatte, konnte es ans Produzieren gehen.⠀
Hier siehst Du einige der Kunstleder, die ich dafür verwendet habe. Bei meiner Recherche nach geeigneten Materialien habe ich auch ein paar sehr interessante Kunstlederarten mit Strukturoberfläche gefunden. Wie sie sich als Etui machen, siehst Du
>>hier<<
Als dieses Bild gemacht wurde, war ich gerade dabei, den Schnitt für das Innenfutter aufzuzeichnen und anschließend zuzuschneiden:
Nachdem die Innenfutterzuschnitte fertig waren, ging es ans Zuschneiden der Kunstlederstücke
So sah der Zwischenstand aus, als alle Kunstleder- & Innenfutterteile zugeschnitten waren
Anschließend wurden die Filucry® Labels aufgenäht und die Gummibänder zugeschnitten:
Hier siehst Du die Cryptalloy Folie, die in jedes Etui eingearbeitet wird. Sie verhindert das Ausspähen der Daten, die sich auf Deinen Karten befinden.
Während der Produktion...
Und hier siehst Du die fertigen
Etuis :)
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