Ressourcen sind meistens knapp und um sie überhaupt nutzen zu können, sind oftmals viele mehr oder weniger umweltfreundliche Schritte nötig. Doch gibt es vielleicht Möglichkeiten, dass wir erst gar keine neuen Rohstoffe gewinnen müssen, aber trotzdem neue Produkte herstellen können?
Die neuen Schlüsselanhänger Etuis von Filucry sind dafür ein gutes Beispiel:
Sie bestehen aus Piñatex und enthalten einen Einkaufswagenchip aus Holz. Wie diese beiden Materialien zu einem kleineren ökologischen Fußabdruck verhelfen, schauen wir uns jetzt genauer an.
1) Die Rohstoffe werden nicht extra angebaut
Natürlich hat jedes Material irgendwo seinen Ursprung. Bei Piñatex ist es aber so, dass hierfür als Basis die Fasern von Ananasblättern verwendet werden. Durch den weltweiten Ananasanbau fallen jährlich um die 13 Millionen Tonnen Abfälle an. Diese übrig gebliebenen Blätter der Ananaspflanzen werden häufig verbrannt, wodurch sehr viel CO2 entsteht. Stattdessen können die Blätter aber auch verwendet werden, um daraus Fasern zu gewinnen, die anschließend zu Textilien verarbeitet werden.
Da der Ananasanbau bereits vorhanden ist, stehen auch die entsprechenden Rohstoffe für Piñatex zur Verfügung. Da diese damit ein Nebenprodukt sind, werden hier keine zusätzlichen Stoffe wie Wasser, Dünger oder Pestizide gebraucht.
Das Holz, welches für die Einkaufswagenchips verwendet wird, stammt aus den Abfällen der Möbelproduktion. Auch hier wird also ein Rohstoff verwendet, der bereits vorhanden ist und im Normalfall im Müll landen würde.
2) Eigenschaften der Natur nutzen
Die Natur hat sich etwas dabei gedacht und jede Pflanze mit besonderen Eigenschaften ausgestattet. Wenn wir natürliche Materialien verwenden, können wir also ebenfalls viele dieser Besonderheiten nutzen.
Piñatex wird so beispielsweise zu einem Material, das stark, atmungsaktiv, leicht und flexibel ist. Trotzdem hat es eine gewisse Festigkeit, sodass es an Stelle von Leder verwendet werden kann.
Holz kann in jede Form gesägt werden, ist gleichzeitig auch noch verhältnismäßig leicht, aber trotzdem stabil und kann durch Hitze verziert werden, wie es bei der Lasergravur der Fall ist.
3) Unterstützung sozialer Projekte
Durch das Entdecken neuer bzw. natürlicher Materialien spielt oft auch der soziale Aspekt eine Rolle. So entstehen in den Ananasanbaugebieten z.B. neue Arbeitsplätze, indem die Menschen dort die Ananasblätter sammeln und anschließend mit Hilfe von Maschinen die Fasern extrahieren, die dann anschließend weiterverarbeitet werden.
Auch das Unternehmen, welches die Holz Einkaufswagenchips herstellt, achtet auf soziale Projekte, indem es Menschen mit Behinderung in die Arbeitsprozesse integriert.
Als Käufer unterstützt man so also viele unterschiedliche Bereiche.
4) Steigerung der Lebensqualität
Das ist sicherlich ein sehr subjektiver Faktor. Aber wahrscheinlich gibt es den meisten von uns ein gutes Gefühl, wenn wir wissen, dass wir ein Naturprodukt bzw. ein Produkt aus natürlichen Inhaltsstoffen in den Händen halten. Die Qualität und Haptik ist einfach nochmal eine andere, wenn ein Gegenstand aus Holz oder einer natürlichen Faser besteht.
5) Mit gutem Gewissen konsumieren
In der heutigen Konsumwelt stellt sich oft die Frage, was man überhaupt noch mit gutem Gewissen kaufen kann. In den seltensten Fällen kann man jeden einzelnen Inhaltsstoff zurückverfolgen und weiß dann immer noch nicht sicher, wie er hergestellt wurde. Umso besser ist es dann natürlich, wenn man ein Produkt vor sich hat, bei dem man die Herkunft und die Art der Produktion kennt.
Berechtigte Kritik an neuartigen Materialien
Da es selten etwas gibt, das ausschließlich Vorteile hat, wird auch bei Piñatex kritisiert, dass das Material eine Beschichtung auf Erdölbasis hat, die es nicht mehr kompostierbar macht. 90% des Materials sind natürlichen Ursprungs und wären auch biologisch abbaubar. Da es aber speziell für die Textilbranche besonders langlebig und robust sein soll, wird es mit einem Harz beschichtet, für das es momentan leider noch keine natürliche Alternative gibt. Das ist natürlich sehr schade, aber man sollte auch immer bedenken, dass der Großteil des Produkts aus einem bereits vorhandenen, nachwachsenden Rohstoff besteht, was schon ein sehr großer Schritt in die richtige Richtung ist. Auf der anderen Seite kann das fertige Produkt dann natürlich auch länger genutzt werden, wenn es eine extra Schutzschicht hat. Und wer weiß? Vielleicht haben wir auch für dieses "Problem" schon bald eine Lösung. Ananas Anam, das Unternehmen, das Piñatex herstellt, arbeitet bereits an einer biologisch abbaubaren Alternative.
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